Multiple Sklerose was nun? 

Tipps und Strategien zum Umgang mit MS

Ich habe „MS“ – was bedeutet das für mich?
 

Die Diagnose „MS“ kommt für Betroffene meist unerwartet. Viele unserer Patienten sind zu diesem Zeitpunkt zwischen 20 und 40 Jahre alt und stehen mitten im Leben. Häufig gestellte Fragen sind: 

  • Welche Konsequenzen hat die Erkrankung für meine Familienplanung?
  • Kann ich so überhaupt meine Karriere weiterverfolgen?
  • Welche gesundheitlichen Veränderungen kommen auf mich zu und wie kann ich für die Zukunft vorsorgen?

Es ist völlig normal, wenn Sie in dieser Situation verunsichert sind. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass konkretes Wissen über die Erkrankung, aber auch über Behandlungsmöglichkeiten zu mehr Klarheit und innerer Sicherheit führt.

Deswegen möchten wir Sie ermutigen: Werden Sie zum Experten Ihrer eigenen Erkrankung und versuchen Sie, die Symptome Ihres Körpers zu verstehen. Seien Sie offen für die zahlreichen Behandlungsansätze, die Sie dabei unterstützen, trotz MS Ihre Lebenspläne zu verwirklichen.

„Wir sind die Spezialisten für MS und verwandte Erkrankungen – bei uns sind sie bestens aufgehoben.“

Prof. Dr. Ingo Kleiter, Ärztlicher Leiter, Geschäftsführer

Was ist MS? Ein kurzer Überblick

Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Unsere Nervenfasern werden normalerweise von einer schützenden Hülle (in der Fachsprache: Myelinscheide bzw. Markscheide) umgeben, die für eine schnelle Weiterleitung der Nervensignale sorgt. So können wir Dinge in unserer Umwelt rasch erkennen oder unseren Körper gezielt bewegen. Bei der Multiplen Sklerose liegt jedoch eine Fehlfunktion des Immunsystems vor: Körpereigene Zellen greifen die Myelinscheiden der Nervenfasern oder die Nervenzellen selbst an. Es kommt zu entzündlichen Schädigungen der Nervenstrukturen (die sogenannten „MS-Herde“ oder „Läsionen“). Die Entzündung sowie die anschließende Vernarbung dieser Strukturen behindern die Informationsweiterleitung der Nervenfasern. So können sie zu unterschiedlichen Symptomen wie Sensibilitäts- oder Sehstörungen, Unsicherheit beim Gehen und Stehen oder Lähmungen und kognitiven/psychischen Einschränkungen führen. Diese Symptome werden auch als „neurologische Ausfälle“ bezeichnet. 

Wie geht es nach der Erstdiagnose weiter?

Nehmen Sie sich Zeit, die Nachricht über Ihre MS-Diagnose zu verarbeiten. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder guten Freunden über Ihre Gefühle und überlegen Sie sich, welche Fragen Sie geklärt haben möchten. Wir empfehlen Ihnen zunächst, sich eine Zweitmeinung einzuholen und Ihre Diagnose „absichern“ zu lassen. Dies kann bei einem niedergelassenen Neurologen, in einer neurologischen Klinik oder auch in der Marianne-Strauß-Klinik im Rahmen eines ambulanten oder stationären Aufenthaltes geschehen. Es ist sinnvoll, sich gleich zu Beginn ein „Team aus Experten“ zusammen zu stellen: Dazu können Ihr niedergelassener Neurologe, die örtliche Sozialberatung, ambulante Physio- oder Ergotherapeuten oder ein Psychotherapeut zählen. Wir empfehlen Ihnen auch, sich auf Internetplattformen wie zum Beispiel der Homepage der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft (DMSG) oder in Selbsthilfenetzwerken zu informieren. 

Ausführliche Diagnostik und individuelle Therapie: Über die MS-Behandlung in der Marianne-Strauß-Klinik

In der Marianne-Strauß-Klinik begleiten wir MS-Patienten in allen Krankheitsphasen und bemühen uns, mit einem maßgeschneiderten Therapieprogramm auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Wenn Sie erst vor kurzem von Ihrer Erkrankung erfahren haben, finden Sie in der Marianne-Strauß-Klinik einen Ansprechpartner für Ihre Fragen rund um Diagnosestellung, Krankheitsverlauf, medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien sowie Sozialberatung. Informieren Sie sich gerne über unser Leistungsspektrum oder lesen Sie unsere Antworten zu häufig gestellten Fragen.